Nukleotidzucker-Regenerierung
In unserem Arbeitskreis wurden in situ Regenerationszyklen für die Wiederherstellung von folgenden Nukleotidzuckern entwickelt: UDP-D-Glc/UDP-D-Gal, dTDP-L-Rha, UDP-GlcA. Diese Enzymmodule können flexibel mit den entsprechenden Glykosyltransferasen kombiniert werden und ermöglichen auf diese Weise eine ökonomische Synthese von Glykokonjugaten. Ein Beispiel für die Synthese von Glykokonjugaten mit der in situ Regeneration von Nukleotidzuckern ist die Synthese von poly-LacNAc und des Galili-Epitops ( Gal(α1-3)Gal(β1-4)GlcNAc(β1-R )) unter Verwendung des Enzyms Sucrosesynthase [ 18, 20, 49, 84 ]. Durch die Regeneration des Nukleotidzuckers UDP-Gal in Kombination mit der Glykosyltransferase β 4GalT-1 konnte eine LacNAc‑Synthese im 0,5 g – Maßstab durchgeführt werden. LacNAc stellt einen wichtigen Baustein in der Synthese von Zuckerepitopen dar. Durch die Kombination der Enzyme β 4GalT-1 und α3Gal-T wurde die Synthese des Galili-Epitops erreicht [ 20, 38 ]. Die Regeneration von dTDP-Desoxyzuckern wie bspw. dTDP-L-Rha wurde auf Basis von Saccharose durchgeführt [49]. Des Weiteren wurde die Regeneration von UDP-GlcA in der Synthese von Glucuroniden wie z.B. des nicht-sulfatierten HNK-1-Epitops, entwickelt [84].